»Warum spielt ein Mensch weiterhin am
Automaten, obwohl er bereits erkannte, dass er Spielsüchtig ist?« (Die
mit Abstand am meisten gestellte Frage)
Nun, es gibt hierfür tausende Theorien, meiner Meinung nach
spielt man weiterhin am Automaten, weil das Wunschdenken immer noch vorhanden
ist und immer größere Ausmaße annimmt. Man hofft auf den großen Sieg und die
Hoffnung, lässt das logische Denken außen vor. Warum man tatsächlich bis zum
bitteren Ende spielt, das kann Ihnen niemand zu 100% Wahrscheinlichkeit
erläutern. Aber Fakt ist, dass sich ein Spieler immer wieder denkt, dass nun
seine große Stunde gekommen ist. Hierfür gibt es selbstverständlich keine
direkten Anzeichen, aber beispielsweise Aberglaube kann diesen falschen
Gedanken enorm unterstützen.
»Warum spielen Spieler auch dann, wenn sie
bereits glücklich sind?«
So genannte Gefühlsspieler spielen im wahrsten Sinne des
Wortes bei jedem Gefühl. Ob bei Wut, Hass, Trauer oder Freude. Sobald ein
gewisses Gefühl ausgeschüttet wird, möchte der Spieler noch mehr von diesem
Gefühl erfahren, oder gezielt verdrängen.
»Kann man deiner Erfahrung nach, als Angehöriger tatsächlich
helfen, oder nur unterstützen?«
Nun, das ist wohl eher Ansichtssache. Es gibt eine
sogenannte »Co-Abhängigkeit«, teils
sind Menschen zu emotional von der suchterkrankten Person abhängig, dass diese
bewusst, aber auch teils unbewusst die Sucht unterstützen. Sie decken quasi die
Sucht, ob gewollt oder nicht. Sollte dies der Fall sein, ist es als Angehöriger
besser, man gibt dem Spieler einen Ruck, dass er sich professionelle Hilfe
suchen soll. Man kann dem Spielsüchtigen so gesehen bei seiner Sucht eine
gewisse Kraft, womöglich auch Halt geben. Aber sich ein Urteil über den
Menschen bilden, geschweige denn professionelle Methoden umsetzen, das ist
durch die enge Bindung oftmals nicht möglich. Sie sollten es auf jeden Fall
versuchen, aber eines sollte Ihnen klar sein, der Spieler muss sich mit seiner
Sucht alleine befassen. Sie dürfen nicht das schwache Glied in der Kette
werden, ansonsten wird Sie der Spieler systematisch auf seine Seite ziehen und
Sie als Geldquelle betrachten. !Vorsicht!
»Ab wann ist man deiner Meinung nach
Spielsüchtig?«
Ab dem Zeitpunkt, wo man nicht mehr aufhören kann, obwohl
man es gerne möchte. Wenn man mehr Geld verspielt, als man hat oder auch dann,
wenn man alles investiert, nur damit man wieder einmal gewinnt. Wenn versucht wird das Glück zu erzwingen, dann
ist eine Spielsucht höchst wahrscheinlich vorhanden.
»Wann hat es bei dir Klick gemacht?«
Dafür müsste man sich all meine Spielsucht-Ratgeber kaufen
bzw. lesen, dort findet man auf längere Sicht eine detaillierte Antwort. Eine
kurze Antwort gibt es darauf nicht.
»Wann würdest du jemanden raten, sich
dringend Hilfe zu suchen?«
Wenn jemand meine Bücher gelesen hat, mir dann jedoch
schreibt, dass er dadurch kein bisschen aufhören konnte, - es aber dennoch möchte. Dann bin ich dazu geneigt, ihm andere
Suchtberatungsstellen zu empfehlen. Jedoch ist es schwer zu glauben, dass meine
Bücher kein bisschen helfen konnten. Denn auch Spieler, die nach dem lesen
meiner Bücher eine stationäre Suchtbehandlung in Anspruch genommen hatten,
haben mir berichtet, dass sie das nur deshalb getan haben, weil ich sie durch
meine Bücher davon überzeugen konnte.
»Was ist das Geheimnis, wie kann man sich
selbst therapieren?«
Das A und O ist die Selbstdisziplin, keine Frage. Ohne funktioniert
es nicht. Auch die Motivation ist ein großer Bestandteil, dass man sich selbst
therapieren kann. Meine Bücher unterstützen diese Eigenschaften, können aber
nur erfolgreich sein, wenn Selbstdisziplin, Motivation und ein Stück
Selbstwertgefühl vorhanden sind. Ich versuche meine Leser auf sämtliche
Extremfälle vorzubereiten, denn nur so, kann die Sucht ohne fremde Hilfe
isoliert werden.
»Ab wann wird man Abhängig vom Spielautomat?«
Eine direkte Zeitangabe gibt es hierfür selbstverständlich
nicht. Es ist so gesehen von Mensch zu Mensch verschieden. Dennoch ist die
Anhängigkeit nicht zu unterschätzen, denn die Sucht schleicht sich nach und
nach ein. Besonders anfangs, unterschätzt man das Prozedere, aber es geht
schneller, als einem lieb ist.
»Kann man als Spieler jemals wieder in Maßen
spielen?«
Definitiv nein, es gibt Spieler, die nach langer Abstinenz
wieder mit niedrigen Einsätzen das Spielen beginnen. Das geht auf sehr kurze
Sicht gut, aber auf längere Sicht, fällt der Spieler ins alte Spielsystem
zurück und wird wieder unkontrolliert Geld verspielen. Darum NEIN, - es ist nicht möglich, als
Spieler weiterhin kontrolliert zu spielen. Man muss das Spielen vollständig
beenden.
»Gibt es Menschen mit einer Vorbelastung, DNS
etc.?«
Hierfür gibt es keine direkten Statistiken, es ist daher
nicht konkret zu sagen. Dennoch fällt auf, dass viele Menschen mehrere Süchte
gleichzeitig besitzen. Menschen die häufig zu viel Alkohol trinken und somit
ein leichtes Alkoholproblem haben, neigen auch häufig dazu, ein
Spielsuchtproblem zu entwickeln. Das heißt nicht, dass jeder Alkoholiker
automatisch ein Spieler ist oder wird, es bedeutet nur, dass ein Suchtschema zu
beobachten ist. Ebenfalls ist zu beobachten, dass Menschen mit einer Art »Vorbelastung« in der Verwandtschaft,
oder Familie häufig zum Spieler werden. Zu meist haben auch Verwandte ein
Suchtproblem, welches auch immer,
aber dadurch kann man meiner Meinung nach feststellen, dass eine
Suchtveranlagung zu erkennen ist. Was jedoch nicht wirklich widerlegt werden
kann.
»Ich habe Angst, dass ich Spielsüchtig werde
oder sogar bereits bin. Was kann ich tun?«
Hierfür würde ich den Selbsttest vorschlagen und einfach
einmal 6 Monate das Spielen aussetzen. Sollte das Problemlos von statten gehen,
dann kann man sich selbst die Frage beantworten, ob man bereits spielsüchtig
ist, oder nicht.
»Kann man dem Suchtproblem vorbeugen?«
Am besten wäre es, wenn man das Spielen niemals anfängt. Ich
weiß, dadurch macht man das Spielen erst recht interessanter, aber leider sieht
es so aus. Es gibt dennoch ein paar Ratschläge, dass man Suchtproblemen
vorbeugen kann. Man sollte sich ein Limit setzten und dieses natürlich auch
einhalten. Sollten Sie gewinnen, behalten Sie das Geld, versuchen Sie nicht zu
zocken und beenden Sie das Spiel. Machen Sie sich klar, dass verlorenes Geld
niemals zurückgewonnen werden kann. Wenn es sich um ein paar Euro handelt, dann
ist es natürlich möglich, aber ab einen gewissen Punkt, ist es nicht mehr machbar.
Sie sollten sich selbst klarmachen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man
verliert, wesentlich höher ist, als die, dass man gewinnt. Wenn man »auf gut Glück« einmal ein paar Euro wagt
und verspielt, ist es nicht unbedingt tragisch, aber wenn man versucht zu
zocken und das um jeden Preis, dann ist dies alles andere als eine Vorbeugung.
Man sollte auch versuchen, dass man durch das Spielen andere Dinge nicht
schleifen lässt. Denn durch das Spielen, steigt die Gleichgültigkeit ins
grenzenlose.
»Gibt es verschiedene Phasen?«
Davon habe ich gehört, also ja, meinem Wissen nach gibt es
zu beobachtende Phasen. Jedoch werden diese von Berater zu Berater, von
Webseite zu Webseite anders dargestellt, beschrieben und sind selten
identisch. Ich würde behaupten, dass es
3 Phasen oder Stufen gibt, >Spaß am Spielen >Steigende Einsätze > Das
Spielen wird zum Alltag. Sie sehen also, es geht verdammt schnell, dass man
sozial, psychisch und physisch abhängig wird. Selbst als Anfänger, ist man nur
2 Stufen davon entfernt.
»Denkst du, dass steigende Verantwortung zur
Spielsucht führen kann?«
Ich denke ja. Generell haben teils belastende Situationen
zufolge, dass sich gewisse Personen, ein bekanntes Ventil als Ausgleich suchen
und ihrer Meinung nach gefunden haben. Dann heißt es schnell handeln, bevor die
Spielsucht überhand ergreift und der Spieler den Glauben vertritt, es wäre
alles in Ordnung.
»Wie würdest du deine Sucht, in nur einem
Wort beschreiben?«
Tödlich.
Dies war ein kleiner Einblick, der Fragen, die ich zu beantworten versuche. Natürlich sind im Buch "Spielautomatensucht - Der Weg des Spielers" weitaus mehr Fragen beantwortet worden, wie gesagt, es soll nur ein kleiner Einblick sein.
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